top of page

Die Bindegewebemassage ist mehr als eine klassische Massage – sie regt tiefgreifende Prozesse im Körper an, aktiviert das vegetative Nervensystem und unterstützt bei chronischen oder funktionellen Beschwerden. Für Patient*innen, die gezielt, ganzheitlich und nachhaltig behandelt werden möchten.

Fazit: Reiz setzt Regulation in Gang

Bindegewebemassage – Reiztherapie mit Tiefenwirkung

Bindegewebemassage BGM

Bindegewebemassage (BGM): Tiefe Reiztechnik zur Lösung von Spannungen, Verbesserung der Organfunktion & Linderung chronischer Beschwerden.

  • Hautverschiebungen (Striche, Züge):
    Die Haut wird mit den Fingerkuppen gegen das darunterliegende Gewebe verschoben.
    Beginnt meist mit leichten, oberflächlichen Strichen, steigert sich dann in die Tiefe.

  • Bogen- und Halbmondgriffe:
    Die Finger bewegen die Haut in halbkreisförmigen Bewegungen.
    Dient zur Bearbeitung von Übergangs- und Randbereichen.

  • Sägegriffe:
    Zwei Finger bewegen sich in entgegengesetzter Richtung und verschieben so das Gewebe.
    Löst Verklebungen und erhöht die Durchblutung.

  • Zuggriffe:
    Haut wird längs oder quer zur Faserstruktur gezogen.
    Wirkt stark auf tieferliegende Bindegewebsschichten.

  • Spirale- und Wellenstriche:
    Rhythmische, spiralige Bewegungen, die das vegetative Nervensystem beeinflussen können.

  • Reflexzonenbehandlung:
    Bearbeitung bestimmter Hautareale, die reflektorisch mit inneren Organen oder Muskeln in Verbindung stehen.

Typische Techniken der BGM

Die Bindegewebemassage wird häufig eingesetzt bei:

  • Chronischen Rücken- & Nackenschmerzen

  • Funktionellen Störungen innerer Organe

  • Verdauungsproblemen (z. B. Reizdarm, Verstopfung)

  • Menstruations- oder Wechseljahrsbeschwerden

  • Narbenverklebungen oder OP-Folgen

  • Migräne, Tinnitus, vegetativer Erschöpfung

  • Durchblutungsstörungen, kalten Händen/Füßen

  • Haltungs- & Muskelspannungsstörungen

Wichtig: Die BGM kann auch ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden, besonders bei chronischen oder stressbedingten Beschwerden.

Anwendungsgebiete der BGM

Die Bindegewebemassage (BGM) ist eine spezielle Form der Massage, bei der gezielte Reizgriffe im Unterhaut- und Bindegewebe ausgeführt werden. Sie wirkt nicht nur lokal, sondern auch reflektorisch auf innere Organe, Muskeln und das vegetative Nervensystem.
Durch die Verbindung zwischen Haut, Faszien und Organen entstehen sogenannte Reflexzonen, über die der Körper ganzheitlich beeinflusst werden kann – eine Methode mit Tiefgang und systemischer Wirkung.

Was ist die Bindegewebemassage?

Schlingtisch 3.png

Die BGM verfolgt mehrere therapeutische Ziele:

  • Lösen von Verklebungen im Binde- & Fasziengewebe

  • Verbesserung der Durchblutung & Lymphzirkulation

  • Reflektorische Unterstützung der Organfunktion

  • Ausgleich vegetativer Spannungszustände

  • Linderung von Schmerzen & chronischen Beschwerden

  • Förderung der Geweberegeneration und Selbstregulation

Ziele der Bindegewebemassage

1. Befund & Vorbereitung

Erhebung der Beschwerden, Sichtbefund der Haut und Testung der Spannung im Gewebe.

2. Reiztechnik in Zonen

Gezielte Reizgriffe entlang bestimmter Bindegewebszonen (z. B. Rücken, Becken, Oberschenkel) – meist in Strichrichtung, mit klarem Zugreiz.

3. Reaktion & Nachruhe

Die BGM kann intensive Körperreaktionen auslösen (z. B. Wärmegefühl, Rötung, vegetative Entspannung) – daher folgt meist eine kurze Ruhephase.

Ablauf einer Bindegewebemassage

Als Selbstzahlerleistung:

  • ohne Rezept buchbar (z. B. zur Entspannung, bei stressbedingten Beschwerden, zur Regulation)

  • Kosten: je nach Dauer ab ca. 20 – 30 €

  • Kombinierbar mit Fango, Heißluft oder Lymphtape

Verordnung & Kosten

bottom of page